Der Bausatz des Mi-8MT ist auf den ersten Blick in der gewohnten Qualität von Trumpeter mit sehr vielen Teilen um diesen mit umfangreicher Bewaffnung darzustellen. In der NVA ist diese Variante, Mi-8MT, aber nie geflogen. Für den Mi-8MT fehlen in der Kabine aber auch alle Zieleinrichtungen. Ich habe mich daher entschieden, einen Mi-8T/SAR des MHG-18 in Parow von 1991 zu bauen. Zuerst habe ich alle Teile erfasst, die umzubauen waren, um einen Mi-8T daraus zu bauen. Als Vorlage hierzu Band 2 Flugzeuge der DDR, das Internet und der Mi-8T im Original in Cottbus. Optisch ist hier vor allem der Umbau der Triebwerke und der Anbauteile an der Tw-Verkleidung hervorzuheben. Die Triebwerke habe ich um 8mm mit Evergreen verlängert und dann entsprechend verspachtelt. Die Turbinenscheibe habe ich als Verdichterscheibe eingebaut. Die Anbauteile am Heck der Tw-Verkleidung wurden abgeschliffen, verspachtelt und entsprechend nachgraviert um den Standard des Mi-8T zu erreichen. Die Abgasrohre sind hier aber oval und beim Tw des Mi-8T jedoch rund und mit diversen Einbauten und Endlüftungsleitungen versehen, die selbst nachgerüstet werden müssen. Am linken Hecktor muss auch die Öffnung für eine Waffenluke geschlossen, verschliffen und neu graviert werden. Da leider im Laderaum keinerlei Inhalte auch keine Klappsitze vorhanden sind habe ich die Tore geschlossen dargestellt und diese mit Holzkaltleim verbunden und auch so zum Schluss an die Zelle angeklebt. Mit dieser Methode lassen sich die Tore wieder leicht öffnen, um Änderungen im Innenraum vornehmen zu können. Auch die beiden Schiebetüren zur Besatzungskabine habe ich so befestigt. In der Verglasung der Besatzungskabine muss die mittlere Scheibe mit der Öffnung für das MG entfernt werden, da beim Mi-8T der NVA das MG im unteren Kanzelbereich eingebaut ist. Hierfür sind dann aber alle Teile selbst zu erstellen. Die SAR-Varianten sind aber alle ohne Bewaffnung. Ich habe die mittlere Scheibe mit dem Skalpell herausgetrennt und durch ein selbstgefertigtes Klarsichtteil ersetzt und dieses mit Holzkaltleim eingeklebt. Zu verändern ist auch der Heckrotor, gedreht um 180 Grad einzubauen. Die Rotorblätter lassen sich stabil am Rotor befestigen und müssen nicht wie beim Mi-4 mit Stahldraht verstärkt werden. Diverse Änderungen erfahren auch die Antennen am Heckträger und am Unterboden des Rumpfes. Auf der rechten Rumpfseite ist auch der Notausstieg zu entfernen, da dieser bei allen Mi-8T der NVA noch nicht vorhanden ist. Die Klarsichtteile habe ich mit den mitgelieferten Abklebungen vor dem lackieren versehen. Aber oh Graus, das Entfernen war ein Kunststück. Sehr fest und mit schwer zu entfernenden Rückständen, ist dies nicht zu empfehlen. Der Zubehör hatte hier besseres zu bieten. Einige Handgriffe und Hebel an Klappen und Luken sind auch hinzuzufügen. Weitere kleine Änderungen in der Kabine, die gut einzusehen ist sollte man dann nach Fotos noch vornehmen. Lackiert habe ich mit Tamiya Farben und das Orange hierbei selbst gemischt. Die Decals habe ich von TOM und die Beschriftung am Heckträger „Achtung Rotor“ habe ich mir von HeliScaleQuality anfertigen lassen. Mit viel Umbauaufwand ist somit ein gelungener Mi-8T/SAR der NVA entstanden.