Am Samstag, den 25.05. zog es 4 wackere Musketiere, ähhh…., Modellbauer gen Osten ins tschechische Louny. Martin S., Thomas T., Andreas N. und meine Wenigkeit, nahmen an der reinen Wettbewerbsausstellung teil. Diese Ausstellungsvariante ist hierzulande eher unüblich, im osteuropäischen Raum jedoch sehr verbreitet.
Louny ist gemeinsam mit den Städten Slany und Žatec Austragungsort des „Three Kings Cup“, wobei sich die drei Städte jährlich als Gastgeber abwechseln.
Zusätzlich fand an diesem Tag der „Eduard Kamikaze Cup“ statt. Hierbei handelt es sich um einen Modellbauwettbewerb, bei dem alle Modellbauer denselben Bausatz der Marke Eduard als Grundlage bekommen und nach der abgelaufenen Zeit geschaut wird, wer das beste Resultat zustande gebracht hat.
Nachdem unsere Modelle in den entsprechenden Kategorien platziert wurden, fiel schnell auf, dass es dieses Mal in Louny weniger Aussteller/Teilnehmer waren, als beim letzten Mal. Die Qualität der Bausätze war jedoch, typisch für tschechische Wettkämpfe, sehr gut! Ebenso auffällig war, dass vor allem die Luftfahrt-, Militärfahrzeug- und Dioramenkategorien ausgelastet waren.
Nach Begutachtung der „Konkurrenz“ und Besichtigung der wenigen Verkaufsstände, spazierten wir erst einmal ins Stadtzentrum. Hier ließen sich die massiven Stadtmauern, das Stadttor und die alles überragende St. Nikloaus-Kirche begutachten. Louny hat übrigens eine Städtepartnerschaft mit dem sächsischen Zschopau.
Anschließend ging es zurück zum Ausstellungsort: dem „Pavillon“ im Messepark der Stadt. Im Biergarten den Wanst gefüllt und anschließend auf der Dachterrasse Espresso schlürfend, warteten wir auf die nahende Preisverleihung.
Mit weit gespitzten Ohren lauschten wir dem Moderator, der, logischerweise, auf Tschechisch, mit Höchstgeschwindigkeit seinen Text herunterratterte. Als dann irgendwann mein Name fiel, war die Überraschung groß, die Freude jedoch umso größer! So holte mein Agusta Westland AW-101 Merlin TTI (hier zu sehen: https://www.modellversium.de/galerie/artikel.php?id=14624&origin=mb) in 1/72 Gold in der Kategorie „Hubschrauber“. Als Preis gab es einen Bausatz der nagelneuen 1:48er Mustang von Eduard. Insgesamt blieb es aber bei den Dresdner Teilnehmern bei diesem einen Preis. Die Kollegen des PMC Riesa holten vor allem bei den zivilen Fahrzeugen einige Preise. Sehr begrüßenswert war, wie vor allem die jüngsten Teilnehmer mit vielen Preisen zum weiteren Modellbau motiviert und für ihre Leistungen bestätigt wurden. Ebenso bemerkenswert war die weibliche Teilnehmerzahl. Modellbauerinnen gelten in Deutschland leider immer noch als rar.
Nach erfolgter Preisverleihung wurde schnell zusammengepackt und bei sehr durchwachsenem Wetter die Heimreise angetreten. Unser Fazit: Ausstellungen in Tschechien sind immer eine Reise wert!