Moson 2022

Nach zwei Jahren Pause geht es endlich wieder los, Die Modelle sind verpackt, das Auto betankt und die Mautplaketten gekauft. Nach sechs Stunden über Autobahn und Landstraße kommen wir an der UFM-Arena in Mosonmagyarovar an.

In der Halle hat sich nicht viel verändert, Unser Stand ist dieses Jahr wieder mal auf der rechten Seite und wie immer gefühlt viel zu klein. Am Ende reicht der Platz dann aber doch und Modelle aus Riesa und Dresden stehen zur Zufriedenheit aller auf dem Tisch verteilt. Jetzt müssen nur noch die Wettbewerbsmodelle abgeliefert werden. Auch hier wieder dichtes Gedränge auf den Tischen. Damit alle Modelle Platz finden können, werden die Grenzlinien zwischen den Wettbewerbsklassen wohl noch mal verschoben werden müssen… Ein erster Rundgang durch die Halle und zu den Händler-Ständen auf der Empore beendet den Aufbautag. Natürlich gibt es noch ein leckeres Abendessen im Stammlokal und eine Nachbesprechung in der Unterkunft.

Am Sonnabendmorgen zeigt sich: Die Wettbewerbstische sind wieder prall gefüllt und das eine oder andere Modell verschwindet schon mal unter der Tragfläche eines benachbarten Großbombers. Mehr als fünfhundert Modellbauerinnen und Modellbauer haben fast 2500 Modelle eingereicht – kaum weniger als vor drei Jahren. Erst einmal werden grob die Modelle im Wettbewerb gesichtet – bevor sich die Halle füllt. Schon eine Stunde später ist der Besucherandrang so groß, dass an ein ungestörtes Betrachten der vielen Modelle kaum zu denken ist. Also wird die Zeit genutzt, um die Auslagen der Händler in der benachbarten Schule zu begutachten. Auch hier herrscht wieder dichtes Gedränge. Die großen tschechischen Hersteller (Eduard und Special Hobby) breiten sich in den Klassenzimmern aus und auf den Gängen finden sich wieder viele kleinere Händler und Hersteller. Hauler/Brengun sind da, SBS aus Ungarn und in der Halle auf der Empore auch noch KP/AZ und Friul. Dazu kommen noch diverse vielleicht weniger bekannte Hersteller und Händler deren Angebot deshalb nicht weniger spannend ist. Das Problem ist mal wieder die Fülle des Angebotes. Man weiß gar nicht wo man anfangen soll… Trotzdem scheint der Geldbeutel beim Verlassen des Gebäudes irgendwie… dünner. Und wie kommen plötzlich diese Plastiktüten mit Bausätzen, Werkzeugen und bunten Heftchen in meine Hände? Egal, erst einmal unter dem Tisch verstauen und ein wenig den Stand bewachen. Zum Glück weiß das Publikum, wie man sich auf einer Modellbauausstellung benimmt. Selbst die Kleinsten werden – gelegentlich mit robusten ungarischen Erziehungsmethoden – an das Thema herangeführt. Etwas später am Nachmittag wird es etwas ruhiger und es ist Zeit die erste Fotosession zu starten. Immer schön systematisch sonst läuft man Gefahr etwas auszulassen oder doppelt zu fotografieren. Auch dieser Tag endet im Stammlokal und anschließender Nachbesprechung und Sichtung der Beute.

Am Sonntag heißt es früh aufstehen, ab sieben Uhr gibt es Gelegenheit, die Modelle ganz in Ruhe in der Halle zu fotografieren. Für eine Stunde arbeite ich mich durch Figuren, Militär und SciFi, dann macht sich der Hunger bemerkbar und es geht erstmal zum Frühstück wieder in die Unterkunft. Zurück in der Halle geht es etwas geruhsamer zu, Sonntagvormittag ist es nicht ganz so voll und auch bei den Händlern herrscht weniger Andrang. Schnell noch die letzten Besorgungen gemacht, noch mal ein paar Modelle angeschaut und die letzten Modellfotos gemacht. Dann ist auch schon Mittag und pünktlich um halb zwei beginnt das große Abbauen. Das ist in einer Stunde erledigt und während wir noch unsere Modelle zu den Autos schleppen wird die Halle schon für die Abschlusszeremonie umgebaut. Jetzt beginnt das Warten auf die Bescherung… Gegen drei ist es endlich so weit. Nach kurzer Ansprache durch Gastgeber und Bürgermeister beginnt die Verkündung der Preisträger. Es geht los mit Kinder- und Jugendklassen, dann die Hobby- und zum Schluss die Meisterklassen. Dieses mal sind es bei uns vier Preisträger Thomas aus Riesa (Bronze, Nutzfahrzeuge) und ich (2x Gold, Flugzeuge) in der Hobby-Klasse und Ingo (Riesa, Motorräder) und Jens (Dresden Autos) jeweils mit Gold in der Meister-Klasse. Nach zwei Stunden sind alle Preise verteilt. Jetzt müssen wir nur noch von den Modellbaufreunden und den Veranstaltern verabschieden, ein paar Fotos der Preisträger machen und Moson 2022 ist Geschichte. Abends geht es ein letztes mal Stammlokal und zur Nachbesprechung. Am Montag morgen wird noch das traditionelle Gruppenfoto gemacht und schon sind alle auf dem Heimweg…

Fazit:
Nach drei Jahren Zwangspause hat sich gar nicht so viel verändert. Moson ist auch 2022 so, wie es 2019 war. Eine Gute Grundlage dafür auch nächstes Jahr wieder teilzunehmen.

M.S.